Südinsel im Schnelldurchlauf

Als Amelie und ich unseren Südinsel-Trip geplant haben, hatten wir uns das alles etwas anders vorgestellt als im Endeffekt kam... aus 15 Tagen einmal quasi um die komplette Südinsel wurden 6 Tage, aber wir haben das Beste draus gemacht und konnten von Glück reden, dass wir wenigstens diese Woche noch hatten, eine Woche später hätte es schon ganz anders ausgesehen. Aber was ist momentan auch nicht von Corona betroffen? Mittlerweile bin ich ja auch wieder zurück in Deutschland, auch das war so nicht geplant... aber dazu wird es nochmal einen separaten Eintrag geben.

Nun aber zu unserer Woche auf der Südinsel!


13.3, Freitag, Tag 1

Nachdem mich Lotte und Annka lieberweise zum Flughafen gebracht haben ging es am Nachmittag für mich Richtung Christchurch. Der Flug ging schnell vorbei und auch mein Gepäck und der Shuttle, der mich zu unserem Mietwagen bringen sollte, kam schnell. Unser Mietwagen war dann die erste kleine (positive) Überraschung, denn anstatt eines Kleinwagens haben wir einen SUV bekommen, sogar mit Rückwärtskamera, sehr angenehm. Ich habe also Amelie abgeholt, wir waren noch kurz einkaufen und dann ging es auch schon los! Unser Ziel war ein kostenloser Campingplatz hinter Lake Pukaki, denn wir hatten uns überlegt im Auto zu schlafen. Nach ein paar Stunden Fahrt, einem kurzen Stopp beim goldenem M und einer wie immer sehr interessanten Straße zum Campingplatz kamen wir ziemlich spät an.
Die erste Nacht war dann etwas unbequem, denn wir waren beide ein paar Zentimeter zu groß für das Auto, aber irgendwie ging es ;-) Ich war froh über mein Kissen, dass mein Gastvater mir noch gegeben hatte, damit es vielleicht etwas bequemer im Auto ist.

14.3, Samstag, Tag 2

Samstagmorgens ging es dann weiter, wir fuhren wieder ein Stück zurück um uns Lake Tekapo, Lake Pukaki und Mount Cook anzuschauen. Außerdem liefen wir den Hooker Valley Track, einen einfachen Spazierweg, der aber unglaublich schöne Aussichten auf Mount Cook ermöglichte. Auch das Wetter spielte mit, wir hatten strahlenden Sonnenschein!
Am Nachmittag ging es dann weiter Richtung Wanaka um unsere zweite Nacht auf einem ebenfalls freien Campingplatz zu verbringen, das Wetter war weiter großartig und noch schön warm. Die zweite Nacht war dann zumindest für mich auch recht komfortabel, aber kurz...

15.3, Sonntag, Tag 3
...denn wir hatten uns vorgenommen zum Aussichtspunkt Roys Peak bei Wanaka zum Sonnenaufgang hochzulaufen. Also hieß es um 3 aufstehen, da wir noch gut 45 Minuten fahren mussten und dann 3 Stunden mit der Taschenlampe den Berg hochliefen. Es gab schon spannendere Wege, aber die Aussicht beim Sonnenaufgang hat sich so gelohnt. Definitiv eines meiner Highlights hier in Neuseeland.
Und wir teilten das ganze mit gerade einmal 5 anderen, an einem Ort, wo die Leute in der Hauptsaison Schlange stehen.
Nachdem wir wieder unten waren mussten wir natürlich noch beim Wanaka Tree vorbei schauen, ein Baum, der ganz alleine im See steht, bevor es dann weiter nach Queenstown ging.
Wir hatten uns für die folgenden Nächte dann doch für Hostels entschieden und so konnte Amelie sich etwas ausruhen, da es ihr nicht so gut ging und ich habe mir Queenstown angeschaut. Auch von oben, denn es gibt eine Gondel mit der man eine echt gute Aussicht hat und auch die Art Sommerrodelbahn konnte ich mir nicht entgehen lassen ;-)
Abends waren wir dann bei Ferburgers, einem Restaurant, das für seine guten Burger bekannt ist.
Auch an diesem Abend ging es wieder recht früh schlafen.

16.3, Montag, Tag 4

An diesem Tag hieß es wieder früh aufstehen, denn wir hatten eine Bustour von Queenstown zum Milford Sound gebucht. Die Busfahrt war zwar lang, aber die Landschaft absolut traumhaft und obwohl es im Fiordland Nationalpark sehr oft regnet, hatten wir wieder strahlenden Sonnenschein.
Die Bootstour wurde dann für Amelie und mich etwas nass, denn wir standen draußen und dachten nicht, dass der Kapitän komplett in den Wasserfall rein fährt. Ich war einmal von oben bis unten nass
Aber halb so schlimm, das trocknet ja auch wieder ;-)
Wieder zurück haben wir dann noch eine Nacht in Queenstown geschlafen.

17.3, Dienstag, Tag 5

Morgens wollte ich nur noch "eben schnell" zur Bank, hab dabei aber leider auf der Straße einen Höhenunterschied der beiden Fahrbahnen übersehen und mich erstmal auf die Nase gelegt...
Ich saß dann auf der Straße und habe gemerkt, du kannst nicht alleine aufstehen. Ziemlich blöd gelaufen, zumindest war ich vor einer Tierklinik gefallen, eine Frau und einer der Tierärzte hatten mir dann aufstehen geholfen und in die Tierklinik gebracht. Dort habe ich ein Glas Wasser und etwas zum Reinigen meiner Wunde am Knie bekommen. Toll, meine letzte ganze Hose auch noch geschrottet. Dieses Mal aber nicht durch das auf dem Boden rumkriechen mit den Jungs...

Die Frau hat dann Amelie Bescheid gesagt und wir sind zurück zum Auto. So schnell wollte Amelie ihre Fahrerfahrung auf der linken Straßenseite eigentlich nicht sammeln. Auf dem Pac´n´Safe Parkplatz haben wir dann auf Grund der Dicke meines Knöchels dann doch lieber einen kurzen Abstecher ins Krankenhaus gemacht, zum Glück ging es wirklich schnell und nach gut einer halben Stunde waren wir wieder draußen, wahrscheinlich eine Bänderdehnung. Also Kühlen und Schonen... macht sich super auf einem Roadtrip in einem Land, wo man die Highlights am Besten zu Fuß erkundet. Amelie schlug sich aber richtig gut beim Fahren und so machten wir uns auf den Weg über den Haast Pass Richtung West Coast. Der Alpenpass war echt schön und hatte so verschiedene Landschaften zu bieten, dass es selbst aus dem Auto raus sehr schön aussah.
Die Nacht verbrachten wir dann in einem (ziemlich merkwürdigen) Hostel in der Nähe des Fox Glaciers.

18.3, Mittwoch, Tag 6

Der Tag begann nicht so gut, von überall hört man, wie die Leute ihre Flüge nach Deutschland bzw. Europa buchten und irgendwie war das ganze schon ganz schön merkwürdig. Nachdem Amelie noch zum Lake Mattheson laufen konnte, hieß es nach ihrer Rückkehr, wir müssen zurück nach Auckland. Unsere Reise war schon am nächsten Tag vorbei. So hatten wir uns das definitiv nicht vorgestellt. Wir fuhren also etwas bedrückt die Strecke nach Franz Josef. Amelie konnte zumindest noch zu einer Aussichtsstelle mit Blick auf den Gletscher laufen. Ich blieb im Ort und hatte mir in einem Restaurant etwas zu Essen bestellt, bevor wir am Abend noch in ein kleines Museum gingen, wo es lebende Kiwis gab. So hatte Amelie wenigstens einen Kiwi gesehen!
Wenigstens unser Hostel war echt schön für die Nacht.

19.3, Donnerstag, Tag 7

Amelie´s Geburtstag... das hatten wir uns glaube ich beide etwas anders vorgestellt, aber zumindest werden wir diesen Tag nicht mehr vergessen...
Am Morgen ging es nach unserem Pancake Frühstück zurück Richtung Christchurch. Auf dem Weg kamen wir an Hokitika vorbei, wo wir uns noch den Strand und die Hokitika Gorge an. Letzteres fand ich echt schön, diese Wasserfarbe!
Richtung Christchurch ging es dann über den Arthurs Pass, der lohnt sich auf jeden Fall auch! Hinterher kam sogar die Sonne noch einmal raus. Und dann waren wir auch schon wieder in Christchurch... das Chaos fing dort erst an, aber dazu mehr mit all den anderen Sachen, die dann von einem auf den anderen Tag passierten...

Lake Pukaki- Blick auf Mount Cook
Hooker Valley Track

Roys Peak zum Sonnenaufgang

Hooker Valley Track

Milford Sound

Lake Wanaka
Unser Trip war zwar definitiv anders geplant, aber mir hat die Landschaft der Südinsel trotzdem unglaublich gut gefallen! Und da ich jetzt ja noch nicht alles gesehen: ich muss wieder hin! Sowas Blödes aber auch ;-)

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