Wo ist der Februar hin? Die Zeit fliegt!






Und schon wieder ist ein Monat um. Obwohl ich gar nicht so viel außerhalb von Auckland unternommen habe und es größtenteils normaler Alltag war ist dieser Monat wie im Flug vergangen. Vielleicht auch weil ich jetzt ein fixes Enddatum habe und weiß, wann ich wieder in Deutschland sein werde. Und trotzdem fühlt es sich so unreal an, dass ich jetzt schon doppelt so lange hier bin wie ich noch hier sein werde. Denn es sind tatsächlich nur noch etwas mehr als zweieinhalb Monate bis ich wieder in Deutschland lande.


Meine Gefühlslage


Meine Gefühlslage war sehr gemischt diesen Monat, es gab sehr tolle Tage, aber auch Tage an denen ich mich gefragt habe, warum ich das hier eigentlich überhaupt mache. Gerade wenn ich in meiner Gastfamilie war (wo es diesen Monat auch eher gemischt gut und schlecht lief) habe ich mich so manches Mal gefragt, warum es eigentlich teilweise so ganz anders läuft als ich mir dieses Jahr vorgestellt habe. Es waren insgesamt tolle 5 Monate, aber ob ich es am Ende des jahres sagen werde, dass es eindeutig das beste Jahr meines Lebens war, weiß ich jetzt noch nicht. Was ich aber weiß ist, dass ich mich auf die verbleibende zeit freue, denn auch wenn es bei weitem nicht perfekt läuft habe ich mich jetzt eindeutig eingelebt. Das merke ich auch gerade, weil momentan viele neue Au Pairs ankommen und man dann mal wieder vor Augen geführt bekommt, was man sich in dieser Zeit hier aufgebaut hat und wie man sich ein komplettes Leben „erarbeitet“ hat. Außerdem habe ich in zwei Wochen ENDLICH meinen Urlaub auf der Südinsel, das ist ein sehr gutes Gefühl, denn bis auf sechs Feiertage habe ich jetzt seit Beginn jeden Tag ganz normal gearbeitet und nach fünfeinhalb Monaten bin ich sehr froh auch mal die andere Insel Neuseelands besser erkunden zu können!



Erlebnisse 


Die Erlebnisse diesen Monat waren eher kleinere Erlebnisse hier in Auckland, aber auch die waren echt schön, denn wir hatten einen weiteren Monat mit wunderbarem Wetter, Sonnenschein und Meer! Am Ende des letzten Monats war ich ja mit Justine und Melissa im Tongariro Nationalpark und habe das berühmte Crossing gemacht.

In der Zwischenzeit waren wir dann oft nach der Arbeit einfach für eine Stunde am Strand zum Baden, Picknick essen oder einfach nur die warmen Sommerabende genießen.

Dann war auch noch Valentins Day, einen Tag den ich absolut unnötig finde, aber die Maccarons, die ich von meinen Gastkindern bekommen habe, fand ich dann doch wieder süß, vor allem wie sie sich am Morgen gefreut haben mir die Schachtel zu überreichen.

An den Wochenenden gibt es hier immer kostenlose Open Air Kinos, dort haben wir uns auch zweimal einen Film angeschaut. Echt cool! Letzten Freitag war es sogar Harry Potter.

Am vorletzten Wochenende waren wir samstags dann noch einmal am Bethells Beach. Auch wenn das Wetter sehr bewölkt war, hat sich der Spaziergang oberhalb des Strandes auf jeden Fall gelohnt. Wir hatten eine super Aussicht.

Spontan hatte ich mir dann noch überlegt, dass ich doch mal eben für einen Tag nach Christchurch fliegen könnte. Für einen Tag? Ja! Und zwar aus dem Grund, dass Amelie aus Deutschland über Singapur direkt in Christchurch gelandet ist und ich sie gerne sehen würde, wenn sie hier ankommt. Also ging es für mich am 23.2 morgens früh nach Christchurch. Es war so schön, Amelie nach fast 5 Monaten endlich wieder zu sehen! Wir hatten einen sonnigen Tag und schauten uns den botanischen Garten und die Innenstadt an bevor es dann für Amelie am Nachmittag weiter nach Dunedin und für mich wieder zurück nach Auckland ging.

Letzten Samstag war ich dann am Morgen das erste Mal beim Rugby Training von meinem Kleinen. Er hatte mich super lieb gefragt, ob ich nicht mal mitkommen möchte und es war auch echt niedlich anzusehen, wie die kleinen Knirpse durch die Halle gerannt sind und mit ihren Schaumstoffbällen gespielt haben.

Dieses Wochenende bin ich, zumindest am Samstag, auch echt viel gelaufen. Zu Annka`s Geburtstag hatten Lotte und ich uns überlegt als Überraschung in einen Escape Room zu gehen. Pia und ein weiteres Au Pair waren dann auch noch von der Partie und wir hatten einen schönen Tag zusammen. Ich hatte das vorher noch nicht gemacht, aber ich muss sagen, es macht echt Spaß! Danach sind wir dann erst einmal zum Victoria Park gelaufen, haben uns etwas zum Essen im Supermarkt gekauft und im Schatten Karten gespielt, bevor wir dann nach Ponsonby gelaufen sind. Dort fand eine Pride Parade statt, die wir uns angeschaut haben. Danach ist Pia zurück nach Hause und wir dachten uns, ach zum Strand können wir auch laufen. Ging auch echt schnell. Also hatten wir dann noch einen schönen Abend am Strand und dann hatten wir leider das Problem, dass wir auch noch zu Annka nach Hause laufen mussten, denn der Bus hat 3 Dollar gekostet und ich hatte leider nur noch 2 Dollar auf meiner Buskarte… Am Ende kam ich dann so auf fast 15 Kilometer



Kids


Die Sommerferien sind ja mittlerweile zum Glück vorbei, sodass ich über den Tag nur noch mein kleines Gastkind habe. Das ist auch gut so, denn sein großer Bruder macht mir momentan etwas zu schaffen, er hört sehr schlecht bzw. auf mich fast gar nicht und stachelt seinen Bruder zu ziemlich gefährlichen Aktionen an, wie im Auto mal eben abschnallen… das macht er aber zum Glück nicht nur bei mir, was mich etwas beruhigt, aber ich hoffe das ganze entspannt sich in den nächsten Wochen wieder etwas, zumindest in den Osterferien…

Mein Kleiner dagegen ist der reinste Sonnenschein, er hat eigentlich immer gute Laune und ist so unglaublich groß und selbständig geworden. Und auch mit anderen Kindern spielt er jetzt viel mehr, das hat er am Anfang gar nicht gemacht.



Verhältnis zur Gastfamilie


Das ist wieder so eine schwierige Sache… manchmal kann ich mich echt gut mit meinen Gasteltern unterhalten und dann wieder fühle ich mich fremd im eigenen Haus. Ich kann mit der oberflächlich freundlichen Art sehr schlecht umgehen und manchmal kommen Aktionen, die mir zeigen, okay du bist halt nur die Arbeitskraft. Aber damit kann ich mich abfinden, unser Verhältnis wird, anders als ich am Ende des letzten Monats gehofft hatte, nie super eng werden, dafür habe ich hier unglaublich tolle Freunde gefunden, die dieses Jahr einfach ganz besonders machen.


Mein Englisch


… ist diesen Monat tatsächlich nochmal ein bisschen besser geworden glaube ich. Ich baue zum Beispiel automatisch im Deutschen englische Wörter ein ohne, dass es mir auffällt. Letzte Woche im Flugzeug hatte ich dann auch ein echtes Erfolgserlebnis, denn ein amerikanisches Ehepaar hielt mich für einen Kiwi. Sonst wird man hier immer direkt gefragt, wo man denn herkommt, der Akzent auf beiden Seiten ist einfach zu stark.


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